Was wissen wir über Vorurteile? Warum sind sie für uns auch wichtig? Was sagt der aktuelle Stand aus Forschung und Wissenschaft? Und: Wie können Kontaktmaßnahmen negativen Vorurteilen etwas entgegensetzen?

Zu diesen Fragen gibt es aktuelle überblicksartige Zusammenfassungen im Netz. Auf einige von ihnen möchten wir hier hinweisen:

 

Audio-Podcasts über Vorurteile

Vorurteile "Warum Schwule nicht zuhören und Muslime schlecht einparken", fragt Autorin Eva Raisig in diesem etwa halbstündigen Podcast vom SWR2 aus der Rubrik "Wissen".

 

Klischees im Kopf - Wie Vorurteile unser Leben lenken,lautet der Titel dieses Podcast von Bayern 2 radioWissen. "Warum kompliziert, wenn's auch einfach geht? Vorurteile erleichtern das Leben - manchmal sind sie sogar sinnvoll. Aber oft falsch und gefährlich", sind die Fragen von Autor Martin Schramm in diesem 23-minütigen Podcasts.

 

"Schubladen im Kopf - Wie Vorurteile unser Denken bestimmen", heißt der Titel der Sendung von Ingeborg Breuer im Deutschlandfunk vom 17.November 2016, der online nachzulesen ist und sowohl einen Forschungsüberblick als auch einen Hinweis auf eine beispielhaftes Vorbild einer Konaktmaßnahme in der Praxis enthält.

 

Notes, Office, Pages, Papers, Print

Artikel über Vorurteile und Kontaktthese

"Vorurteile: Entwicklung, Einflussfaktoren und Prävention", der Artikel von Heike vom Orde fasst Befunde aus der sozialpsychologischen Vorurteilsforschung zusammen und gibt einen Überblickzu ausgewählten Ergebnissen der sozialpsychologischen Vorurteilsforschung und den Implikationen für die Präventionsarbeit mit Kindern.. 
 
 
"Die Kontakthypothese: Wie Kontakt Vorurteile reduzieren und die Integration Geflüchteter fördern kann", fragen Helen Landmann, Anna Lisa Aydin, Rolf van Dick & Ulrich Klocke in: The Inquisitive Mind (Ausgabe 3/2017). Der Artikel fasst den Stand der Forschung insbesondere mit Blick auf die sozialpsychologischen Erkenntnisse zusammen und vor dem Hintergrund aktueller Zuwanderung in der Bundesrepublik zusammen. Er deutet erste Erfahrungen und Potentiale hinsichtlich von Kontaktmaßnahmen an.
 
 

Die Kontatkhypothese angewandt auf Vorurteile gegenüber Migrant*innen im Bundesland Hamburg ist der Untersuchungsgegenstand der angewandten Sozialforschung mit dem Titel "Vorurteile und Kontakt" aus der Universität Hamburg von Autorin Gianna Maria Eick aus dem Jahr 2015. "Es konnte gezeigt werden, dass sich die bekannte Kontakthypothese von Gordon Allport auch auf Hamburg an-wenden lässt", lautet eines ihrer Ergebnisse (S. 27).

 

Fremdenfeindlichkeit verschwindet im Kontakt von Mensch zu Mensch Zur Reichweite der Kontakthypothese

"Im Kontakt kann auch die Bedeutung der Zugehörigkeit zu sozialen Kategorien (Ethnie, Nationalität, Religion) erheblich geschwächt werden - allerdings nur unter bestimmten Bedingungen" (S.16), zu diesem Ergebnis kommt auch Rainer Dollase in diesem didaktisch und psychologisch interdisziplinär blickendem Aufsatz (Diskurs 2/2001, S.16-21)

 

"Kontaktbedingungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung als Prädiktoren von Einstellungen zu Inklusion"

So lautet der Titel der Doktorarbeit von Anke Woll aus dem Jahr 2017 an der Universität Heidelberg. In Kapitel 2.4. (ab S.51) wird der Stand der Forschung zu Intergruppenkontakt und Kontakthypothese überblickend und aktuell zusammengefasst.

 

 

Englischsprachig:

"Intergroup Contact Theory: Past, Present, and Future", lautet der Übersichtsartikel von Jim A. C. Everett (formatiert von Diana Onu) ebenfalls in The Inquisitive Mind (Ausgabe 2/2013). Der Artikel fasst den Stand der Forschung zur Intergruppen-Kontakthypothese von Allport bis dato zusammen.

 

Die Metaanalyse von Thomas Pettigrew und Linda Tropp, "A Meta-Analytic Test of Intergroup Contact Theory" (2006) zeigt insbesondere welche Aspekte aus Allports ersten Thesen im Laufe der Jahrzehnte empirisch nachgewiesen werden konnten.

 

 

Sie kennen weitere interessante Artikel, die in dieser Liste fehlen? Dann freuen wir uns über Ihre Hinweise (bitte an: geschaeftsstelle@lag-nds.de )